Star Wars

Krieg der Sterne

Star Wars I - die dunkle Bedrohung

16 Jahre hat es gedauert, bis George Lucas 1999 mit der Dunklen Bedrohung den ersten neuen Star-Wars-Film seit "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" in die Kinos brachte. Kaum ein Film ist von den Fans weltweit derart sehnsüchtig erwartet und von den Medien mit so enormen Presserummel begleitet worden. Die Erwartungen, die von allen Seiten an das Prequel der erfolgreichsten Film-Saga aller Zeiten gestellt wurden, waren dementsprechend hoch. Über 2.000 aufwendig am Computer erstellte Spezialeffekte (zum Vergleich: Independence Day brachte es auf ca. 600 Effektszenen) ließen böse Zungen von "Star Wars: The Animated Movie" sprechen. Doch Lucas schaffte es erneut, auch in "Star Wars: Episode 1", nie zuvor gesehene Bilder auf die Leinwand zu bringen und - allen Unkenrufen zum Trotz - die fantastischen visuellen Welten in eine spannende Geschichte einzubinden. Die Jedi-Ritter Qui-Gon Jinn (Liam Neeson) und Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) befinden sich auf einer diplomatischen Mission zum Planeten Naboo, der von der Handelsföderation belagert wird. Sie werden Zeuge der Invasion des Planeten und retten Königin Amidala und ihr Gefolge aus der Gefangenschaft. Auf ihrem Weg nach Coruscant, wo sie dem Senat der Republik die Ereignisse vortragen wollen, stranden sie auf dem Wüstenplaneten Tatooine. Dort erhalten sie unerwartet Hilfe von dem Jungen Anakin Skywalker, der über Jedi-Kräfte zu verfügen scheint. Doch das Böse in Gestalt des unheimlichen Sith-Lords Darth Maul ist ihnen bereits auf der Spur. Auf den ersten Blick nicht so dunkel wie "Das Imperium schlägt zurück" - für viele immer noch der beste Film der Saga - ist die Geschichte für einen Star-Wars-Film beinahe ungewohnt verschachtelt angelegt. An der Oberfläche scheint es um nicht viel mehr als Handelsstreitigkeiten zu gehen. Doch der Eindruck täuscht: Im ersten Teil der neuen Trilogie werden die Grundsteine für den Untergang der Republik sowie bitteren Verrat gelegt - und nicht zuletzt werfen dunkle Gestalten ihren mächtigen Schatten voraus. Figuren wie der computeranimierte Jar Jar Binks sind sicherlich Geschmackssache, haben allerdings als Comic-Relief auch in der alten Trilogie ihren festen Platz. Und für Fans der Saga ist es einfach ein Genuss, nach den ganzen versteckten Anspielungen und Zitaten zu suchen. Wem das Geschehen auf der Leinwand viel zu schnell vorbeigerauscht ist, kann nun auf Video in aller Ruhe nach den Wookies und den E.T.s suchen (kleiner Tipp: den Szenen im Senat besondere Aufmerksamkeit schenken), sich davon überzeugen, ob es tatsächlich Indiana Jones ist, der als Zuschauer beim Pod Race die Treppenstufen erklimmt oder die obligatorischen Anspielungen auf Lucas' Debütfilm THX 1138 ausfindig machen. Und nicht vergessen: Ein Film ist erst mit dem Abspann zu Ende.

Star Wars II - Angriff der Klonkrieger

Mit Angriff der Klonkrieger bringt George Lucas endgültig alle Kritiker zum Schweigen, die bei "Episode I" das alte Star-Wars-Feeling vermisst haben. "Episode II" bietet alles, was Star Wars seit jeher ausmacht: atemberaubende Actionszenen, spektakuläre Schlachten, exotische Aliens, coole Gegner wie den Kopfgeldjäger Jango Fett und Lichtschwerter wirbelnde Helden. Erstmals gibt es eine große Schlacht mit Hunderten von Jedi-Rittern zu sehen und selbst der weise Yoda (erstmals komplett computeranimiert) tritt in Aktion. Natürlich dürfen auch R2-D2 und C-3PO nicht fehlen, die Szenen mit Jar-Jar sind dagegen kurz und schmerzlos. Lucas hat sich die Kritik seiner Fans an "Die dunkle Bedrohung" durchaus zu Herzen genommen. Der Film ist viel temporeicher, dramatischer und auch tragischer. In Sachen Spezialeffekte hat sich ILM wieder einmal selbst übertroffen, ohne dabei zu vergessen, dass die Effekte im Dienst der Story stehen und nicht als Selbstzweck dienen. Die unglaubliche Qualität der Bilder ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Angriff der Klonkrieger die erste Großproduktion ist, die komplett digital ohne Filmmaterial gedreht worden ist. Ein wahres Feuerwerk für die Sinne! Zur Story: zehn Jahre nachdem die Invasion Naboos die Republik erschüttert hat, scheinen sich die intergalaktischen Beziehungen zusehends zu verschlechtern. Die Separatisten, angeführt von Count Dooku (Christopher Lee), einem ehemaligen Jedi-Ritter, wollen sich von der Republik lossagen, die sie für korrupt und handlungsunfähig halten. Senatorin Padmé Amidala (Nathalie Portman) kommt nach Coruscant, um über die Schaffung einer Armee für die Republik abzustimmen. Nur knapp entkommt sie dabei einem Anschlag auf ihr Leben. Zum Schutz werden ihr die Jedi Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker zur Seite gestellt. Schon bald zeigt sich, dass hinter der Bedrohung weit mehr steckt. Zieht der mysteriöse Count Dooku im Hintergrund die Fäden? Und was hat es mit den Klonkriegern wirklich auf sich? "Angriff der Klonkrieger" ruft unwillkürlich Erinnerungen an "Das Imperium schlägt zurück" wach. Unverkennbar der mittlere Teil einer Trilogie, in dem es von Anfang an ohne Luftholen zur Sache geht, zeichnen sich beide Filme dadurch aus, viel düsterer zu sein als ihre jeweiligen Vorgänger. Die dunkle Bedrohung aus "Episode I" nimmt allmählich schicksalshafte Gestalt an, der legendäre Klon-Krieg bricht aus und die Jedi kämpfen eine Schlacht, die sie nur verlieren können. Besonders fasziniernd ist es zu beobachten, wie der junge Kanadier Hayden Christensen dem Jedi-Schüler Anakin Skywalker Gestalt verleiht. Draufgängerisch bis an die Grenze zum Wahnsinn, kämpft der junge Jedi verzweifelt darum, seine starken Gefühle unter Kontrolle zu halten - meist vergeblich.

Star Wars III - die Rache der Sith

Mit Episode III wird das letzte Kapitel des ersten Drittels der Star Wars-Saga aufgeschlagen. In der galaktischen Republik wüten die Klonkriege. Die Jedi-Ritter müssen als Hüter der Ordnung und Befehlshaber der Klontruppen schwere Verluste hinnehmen. Als es den Separatisten gelingt, Kanzler Palpatine zu entführen, droht die Galaxis endgültig im Chaos zu versinken. Die Jedi Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker, die sich in den Klonkriegen als ausgezeichnete Kämpfer hervor getan haben, werden mit seiner Rettung beauftragt. Doch ihr Gegner General Grievous, halb Außerirdischer, halb Roboter, ist mit seinen vier Lichtschwertern ein wahrhaft tödlicher Gegner. Episode III ist der düsterste Star Wars-Film bislang. Kein Wunder, zeigt das Sternenepos doch, wie Anakin Skywalker seinen Weg zur dunklen Seite der Macht vollendet und zum gefürchteten Schreckenslord Darth Vader wird. Dabei geht er im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen, was auch seine Frau Padmé schmerzhaft zu spüren bekommt. Die Jedi müssen erkennen, dass sie getäuscht worden sind und sehen ihrer drohenden Vernichtung entgegen. Natürlich geizt das Weltraumspektakel auch nicht mit sensationellen Effekten: eine gigantische Raumschlacht erwartet die Zuschauer gleich zu Beginn des Films und auch der Kampf der Wookies, die - rekrutiert aus australischen Basketballspielern - ihren Heimatplaneten Kashyyyk verteidigen, ist atemberaubend. Dramatischer Höhepunkt des Films ist ohne Zweifel das Lichtschwertduell zwischen Anakin und Obi-Wan, das die beiden bis in die dunkelsten Abgründe der Hölle führt. Star Wars-Schöpfer George Lucas schwelgt in düsteren Farben und verleiht der Tragik des Geschehens in brutaler Offenheit Ausdruck. Das hat dem Film, der nicht zu Unrecht "Die Rache der Sith" verheißt, auch die FSK-Freigabe ab 12 Jahren eingebracht. Erwarten Sie kein Happy-End, keine Rettung in letzter Sekunde. Eine neue Hoffnung gibt es erst in Episode IV.

Star Wars IV - der Krieg der Sterne

Luke Skywalker ist ein junger Farmer auf dem Wüstenplaneten Tatooine. Seine Freunde sind alle längst weg, auf der Akademie des Imperiums. Luke würde auch gern, allein sein Onkel hält ihn bislang mit sinnlosen Aufgaben auf Tatooine fest. Über die Androiden C3-PO und R2-D2, die kürzlich nach einer Raumschlacht auf Tatooine strandeten, gerät Luke an den Einsiedler Ben Kenobi, der sich als der letzte der "Jedi-Ritter" erweist, jenen legendären Hütern der Freiheit im Universum. Als das Imperium auf der Suche nach den beiden Droiden die Zieheltern von Luke tötet, schließt der sich dem alten Jedi an und läßt sich in der "Macht" unterweisen, der geheimnisvollen Kraft der Jedi-Ritter. Zuvor aber gilt es, die liebreizende Prinzessin Leia aus den Fängen Darth Vaders, Lord der Sith und rechte Hand des Imperators, zu befreien. An Bord des Millenium Falcon unter Schmuggler Han Solo fliehen sie vom Wüstenplaneten und erreichen den gefürchteten "Todesplaneten". Ein Erdballgroßes, waffenstarrendes Raumschiff, das mit Leichtigkeit ganze Planeten vernichten kann - hier wird die Prinzessin gefangengehalten. Der junge Luke, der weise Ben, der durchtriebene Schmuggler Han und Copilot Chewbacca sowie die Droiden R2-D2 und C3-PO starten ein gewagtes Kommandounternehmen. Trotz seines inzwischen fortgeschrittenen Alters hat der Film nichts von seinem Charme und seiner innovativen Technik eingebüßt. Bei der Oscar-Verleihung 1978 konnte er sechs Auszeichnungen erringen und zählt zu den finanziell erfolgreichsten Kinofilmen aller Zeiten. Die Spezialeffekte und der Soundtrack von John Williams - vor allem aber die märchenhafte Geschichte - faszinieren auch heute noch Zuschauer jeden Alters. Und das bis ins kleinste Detail ausgefeilte Gesamtkonzept des Films lässt auch bei wiederholtem Sehen immer noch Neues entdecken. Er gilt als einer der bedeutendsten Filme der Filmgeschichte und startete ein eigenes fiktives Universum mit dutzenden Büchern, Comics, Kurzgeschichten, Videospielen, Fortsetzungen, Serien und anderen Begleitwerken und ist tief verwurzelt in der modernen Popkultur.

Star Wars V - das Imperium schlägt zurück

Der mittlere Film der von George Lucas erdachten Star-Wars-Trilogie ist dunkler und düsterer als die anderen Teile der Serie. Die meisten Fans bezeichnen den zweiten Teil daher auch als den besten Film der Trilogie. Vorbei ist es mit der Leichtigkeit des ersten Abenteuers: Die von Prinzessin Leia (Carrie Fisher) angeführte Rebellion muss vor der Übermacht des Imperiums die Flucht ergreifen. Der junge Held Luke Skywalker (Mark Hamill) begibt sich derweil in die Obhut des Jedi-Meisters Yoda, um sich die Macht der Jedi-Ritter im Kampf gegen das Böse nutzbar zu machen. Der Abenteurer Han Solo (Harrison Ford) wird indessen von seinem ehemaligen Verbündeten Lando Calrissian (Billy Dee Williams) verraten. Ganz in der Tradition großer Serials (jene Fortsetzungskurzfilme aus den 40er-Jahren, auf deren Dramaturgie der moderne Actionfilm bis heute basiert), endet auch "Das Imperium schlägt zurück" mit einem gigantischen Cliffhanger. Der Abspann läuft - doch wie geht es weiter? Darauf wird erst der dritte Teil eine Antwort geben. Die Weiterentwicklung der Spezialeffekte-Technologie in den nur drei Jahren zwischen dem ersten und diesem zweiten Krieg-der-Sterne-Film, ist erstaunlich. Die Effekte sind atemberaubend, herausragend sind eine Verfolgungsjagd durch ein Meteoritenfeld sowie die von Lando angeführte Stadt in den Wolken, in der Luke seiner schwarzgewandeten Nemesis Darth Vader (David Prowse) zum Kampf gegenübersteht - um von ihm ein schockierendes Geheimnis zu erfahren. Regie-Veteran Irvin Kershner (Die Augen der Laura Mars, Sag niemals nie) übernahm die Inszenierung von Produzent und Star-Wars-Erfinder George Lucas und erschuf ein Lichtgeschwindigkeits-Abenteuer, mit dem er darüber hinaus einen weitaus ausgeprägteren Sinn für Spannung als sein Vorgänger bewies. Im Gegensatz zur alten Kinoversion widmet sich die sogenannte Special Edition weitaus ausführlicher dem Kampf von Luke Skywalker gegen das schneemenschenartige Monster gleich zu Beginn des Filmes. Weitere Szenen wurden in der Wolkenstadt Bespin hinzugefügt. Darüber hinaus wurde eine Reihe von Effekten sowie Ton und Bild digital bearbeitet und aufgebessert.

Star Wars VI - die Rückkehr der Jedi-Ritter

Der letzte, von Spezialeffekten fast schon überladene dritte Teil der mittleren Star-Wars-Trilogie erzählt die Geschichte der letzten Konfrontation von Luke Skywalker (Mark Hamill, der in diesem Film weitaus erwachsener wirkt als in den beiden Vorgängern) und seinem bösen Vater Darth Vader (David Prowse) sowie von der letzten Schlacht der Rebellen gegen das dunkle Imperium. Der Film beginnt in der beeindruckenden Kulisse des Palastes des monströsen Jabba the Hutt, der hier sowohl Han Solo (Harrison Ford) als auch Prinzessin Leia (Carrie Fisher) zu seinem eigenen dekadenten Vergnügen als Gefangene hält. Bis Luke Skywalker auf der Bildfläche erscheint und seine Freunde befreit. Der Handlungsort wechselt, und schon sind die Rebellen mit einem neuen, noch gigantischeren Todesstern als im ersten Teil konfrontiert, auf dem die finale Schlacht des Guten gegen das Böse ausgetragen wird. Um die Zerstörung des Todessternes vorzubereiten, ziehen die Rebellen ihre Truppen zusammen. Als Vorhut landen Luke Skywalker, Han Solo und Prinzessin Leia schließlich auf dem Waldmond Endor, in dessem Orbit der noch unvollkommene Todesstern seine Runden zieht. Dort erhalten sie Hilfe von den Ewoks, kleinen, knuddeligen Teddybären, die George Lucas kreierte, um mit ihnen auf dem Merchandising-Markt Kasse zu machen. Im letzten Kampf stehen sich schließlich die gigantische Armada der Rebellenschiffe und die Flotte des Imperiums gegenüber. Regisseur Marquand erzählt die Geschichte im Stile eines klassischen Abenteuerfilmes, ohne die Ernsthaftigkeit der Geschichte zu vernachlässigen. Die neue Version des Filmes beinhaltet im Vergleich zur ursprünglichen Kinofassung noch mehr eigenartige Kreaturen und "Jedi Rocks", eine leicht-lockere Tanzeinlage in Jabbas Palst. Die "Rückkehr der Jedi-Ritter" von 1983 wurde im Jahr 2015 mit "Star Wars: Das Erwachen der Macht" fortgesetzt.

Star Wars VII - das Erwachen der Macht

Mehr als drei Jahrzehnte nach "Star Wars 6 - Die Rückkehr der Jedi-Ritter" wurde das Imperium durch die "Erste Ordnung" abgelöst, eine ebenfalls diktatorische Organisation mit anderem Namen, die Krieg gegen den Widerstand führt. Von großer Politik aber weiß Rey (Daisy Ridley) auf dem Wüstenplaneten Jakku zunächst nicht viel. Die junge Frau verbringt ihre Tage damit, die karge Landschaft nach Schrott abzusuchen, den sie danach verkauft. Sie ist allein, wartet auf ihre Familie - bis sie die Bekanntschaft von Finn (John Boyega) macht, einem ehemaligen Sturmtruppler, den die Untaten der Ersten Ordnung abgeschreckt haben. Er hat nach einer besonders brutalen Invasion Fahnenflucht begangen und dabei gleich noch dem Widerstand geholfen, durch die Befreiung des gefangenen Piloten Poe Dameron (Oscar Isaac). Finn, Poe und mit ihnen auch Rey geraten ins Visier des sinisteren Kylo Ren (Adam Driver), der dem machtvollen Strippenzieher Supreme Leader Snoke (Andy Serkis) dient und die Mission vollenden will, die Darth Vader einst begann. Eine Flucht nimmt ihren Lauf, die das Helden-Trio mitten in den Kampf zwischen Erster Ordnung und Widerstand bringt, Seite an Seite mit den legendären Rebellenhelden Han Solo (Harrison Ford) und Generalin Leia (Carrie Fisher). Nach nur 14 Tagen brach der Film u.a. den Rekord für das schnellste Brechen der Eine-Milliarde-Dollar-Marke. Somit erfüllte der Film die Erwartungen der allermeisten Fans - nur überraschen dürfte der Film kaum. Zwar sind die Dialoge tempo- und pointenreich, doch von der Unbefangenheit, mit der J.J. Abrams zuvor das Star-Trek-Universum modernisierte, ist wenig zu spüren. Auch die Parallelen zum vierten Teil der Saga sind zu stark vorhanden, um dem Film ein komplett neues Eigenleben zu geben. Trotzdem ist die Umsetzung sehenswert und passt genau in die bisherige Geschichte hinein.

Star Wars VIII - die letzten Jedi

Die planetenvernichtende Starkiller-Basis der Ersten Ordnung ist zwar zerstört, die Neue Republik nach der vorherigen Zerstörung von fünf Welten aber massiv geschwächt. Sie steht am Abgrund und wird nur noch von Generalin Leias (Carrie Fisher) Widerstand verteidigt, für den auch Pilot Poe Dameron (Oscar Isaac) und der desertierte Ex-Sturmtruppler Finn (John Boyega) kämpfen. Rey (Daisy Ridley), mit den Erfahrungen ihres ersten großen Abenteuers in den Knochen, geht unterdessen bei Luke Skywalker (Mark Hamill) auf dem Inselplaneten Ahch-To in die Lehre. Luke ist der letzte Jedi, der letzte Vertreter des Ordens, auf dem die Hoffnung ruht, dass Frieden in der Galaxis einkehrt. Doch die Erste Ordnung wirft ihren Schatten auch auf Luke und Rey: Der verlorene, ehemalige Schützling des alten Meisters, Kylo Ren (Adam Driver), hat die finstere Mission noch längst nicht beendet, die ihm der sinistere Strippenzieher Snoke (Andy Serkis) auftrug. Auch dieser Film brach fast wieder alle Umsatzrekorde. Er spielte weltweit kurz nach der Premiere 1,22 Milliarden US-Dollar ein und ist damit der zweiterfolgreichste Film der Star-Wars-Reihe. Allerdings handelte er sich auch eine Reihe von Kritiken ein. So zieht sich der Film von einem Showdown bis zum nächsten unnötig in die Länge, es lassen sich unlogische Handlungsstränge ausmachen und die satirischen Dialoge sind teilweise zu plump geraten. Carrie Fisher verstarb bereits Ende 2016. Ihre Filszenen waren aber bereits abgedreht und sind ohne Änderung im Film verblieben. Man hat aber leider es verpasst, sich würdig von ihr zu verabschieden. Stattdessen schwebt sie nach einer Explosion wie ein älteres Supergirl durch den Weltraum und bliebt so auch dem nächsten Teil erhalten. Nur: wer soll dann die Rolle von ihr spielen? Die stärksten Szenen im Film hat letztendlich Mark Hamill, auch wenn seine anfängliche Gegenwehr bzgl. der Ausbildung von Rey aus meiner Sicht viel zu leicht gebrochen und dann auch letztendlich sofort wieder ausgesetzt wird. Seine letzte Kampfszene ist aber wirklich gut gemacht. Warum er danach sterben muss, bleibt wiederum ein Geheimnis der neuen Macher hinter Star Wars. Als Fazit kann gezogen werden: perfektes Weltraumspektakel mit wenig Tiefgang und sehr vielen Parallelen zu den guten alten Star-Wars-Filmen, die nach wie vor unübertroffen bleiben.

Star Wars IX - der Aufstieg Skywalkers

Mit diesem Film findet die aktuelle Triologie ein Ende, die mit dem "Das Erwachen der Macht" ihren Anfang nahm. Damit geht ein Stück Filmgeschichte zu Ende, das 42 Jahre zuvor begann. Luke Skywalker ist tot, der Widerstand ist bereit, sich in ein letztes großes, finales Gefecht gegen die Erste Ordnung zu werfen - trotz vermeintlicher Aussichtslosigkeit. Anführerin des Widerstandes ist Generalin Leia, ein letztes Mal gespielt von der inzwischen verstorbenen Schauspielerin Carrie Fisher, doch die Hoffnung liegt - wie zuletzt auch - auf der ehemaligen Schrottsammlerin und Jedi-Ritterin Rey, gespielt von Daisy Ridley, die noch immer nicht weiß, wo sie herkommt. Aber dies und auch andere offene Enden werden von Regisseur J.J. Abrams konsequent im letzten Teil zusammengeführt - auch wenn das nicht jeden Kritiker von den Stühlen reisst. So ist Imperator Palpatine alias Darth Sidious immer noch am Leben, der Ursprung des Obersten Anführers Snoke der Ersten Ordnung wird geklärt und auch das große Geheimnis von Reys Herkunft wird gelüftet. Sie ist die Enkeltochter vom Imperator Palpatine und muss sich nun erst Recht für oder gegen die Dunkle Macht entscheiden. Am Schluss des Films kommt es auf Exegol zum großen Showdown zwischen den Rebellen, der Ersten Ordnung und der Sith-Flotte von Palpatine. Der Widerstand steht kurz vor seiner Niederlage, da die feindlichen Truppen ihnen zahlenmäßig deutlich überlegen sind. Palpatine verlangt deshalb von Rey, dass sie ihn umbringt - so wird sie zum mächtigen Sith-Lord und kann ihre Freunde retten. Diese Handlung ist bereits in "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" vorhanden. Damals verlangte Palpatine von Luke, das er ihn niederstreckt, um seine Verbündeten zu retten. Diese wiederkehrenden Handlungsstränge wurden deshalb auch von den Kritikern zurecht moniert. Mit der allerletzten Szene bringt Autor und Regisseur J.J. Abrams aber trotzdem die neunteilige Skywalker-Saga auf liebevolle Weise zu Ende. Rey reist nach Tatooine zu den Behausungen, in denen Luke einst bei seinem Onkel Owen und seiner Tante Beru aufgewachsen ist. Dort begräbt sie Lukes und Leias Lichtschwert im Sand. Damit haben die beiden sinnbildlich ihren Frieden gefunden und erscheinen Rey noch einmal als glückliche Machtgeister. Als Rey von einer zufällig vorbeikommenden Nomadin gefragt wird, wie ihr Name sei, sagt sie stolz "Rey Skywalker". Von daher kann man insgesamt schon von einem würdevollen Ende sprechen.